26. Oktober 2023
Metaller spenden an Amnesty
#Free them!
Die IG Metall und Amnesty International kämpfen für die Freilassung von inhaftierten Gewerkschaftern. Auf dem Gewerkschaftstag in Frankfurt setzten sie ein Zeichen der Solidarität mit unabhängigen Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern in Belarus. Über 50 sitzen dort hinter Gittern.

Die IG Metall unterstützt seit vielen Jahren die Arbeit der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, um Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter weltweit vor Verfolgung zu schützen und Inhaftierte freizubekommen. Im Zeichen dieser Zusammenarbeit spendeten die Delegierten des IG Metall-Gewerkschaftstags am Donnerstag 60 000 Euro an Amnesty International. 

Die neugewählte IG Metall-Vorsitzende Christiane Benner und der Zweite Vorsitzende Jürgen Kerner überreichten einen Scheck an Markus Beeko, den Generalsekretär von Amnesty International Deutschland. Beeko verwies auf das gemeinsame Netzwerk von IG Metall und Amnesty International, das es seit 2020 gibt. Weltweit geht es Fällen von Verfolgung von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern nach und setzt sich für deren Schutz oder Freilassung aus der Haft ein.


Angst um Leib und Leben

„Gewerkschaftsrechte sind Menschenrechte. Solidarität eint uns in unserem gemeinsamen Engagement“, betonte Beeko bei der Spendenübergabe. Er bedankte sich bei allen Metallerinnen und Metallern, die sich im Netzwerk für verfolgte Gewerkschafter engagieren. „Ihr seid da, wenn ihr gebraucht werden, ihr tragt das Thema in die Betriebe und in die Öffentlichkeit. Vielen Dank für diese wichtige Arbeit“, sagte Beeko.
 

Spendenübergabe an Amnesty International auf dem 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag der IG Metall.

Mit der Forderung #FreeThem setzte der Gewerkschaftstag ein Zeichen.


Die Lage von Beschäftigten weltweit sei bedrückend. 28 Millionen Menschen schuften in Zwangsarbeit, man schätzt drei Millionen davon sind Kinder. Auch das Recht auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit ist weltweit unter Druck, sagte Jürgen Kerner. „Umso wichtiger ist das gemeinsame Engagement von IG Metall und Amnesty International, das Gewerkschaftsarbeit möglich ist, ohne Angst haben zu müssen um Leib und Leben.“ 

Ein Schwerpunkt der Unterstützung verfolgter Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ist Belarus. Unter dem Hashtag  #FreeThem setzten die Delegierten auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall ein Zeichen und forderten die Freilassung von über 50 inhaftierten Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern in Belarus. Seit den Protesten gegen die Fälschung der belarussischen Präsidentschaftswahl im August 2020 hat das dortige Regime die Repressionen immer weiter verschärft. Betroffen sind Vertreter der unabhängigen Gewerkschaftsbewegung in Belarus:

Die Haftbedingungen in Belarus sind hart. Alle Gefangenen werden zur Arbeit an sechs Tagen die Woche gezwungen, auch wenn sie älter als 70 Jahre sind.

Der IG Metall-Gewerkschaftstag fordert zusammen mit Markus Beeko: Lasst sie frei! #Free them!

Darüber hinaus setzen sich IG Metall und Amnesty International für Gewerkschafter in anderen Ländern ein. Eine dringliche Aktion von Amnesty International ist derzeit diesen Gewerkschaftern in Venezuela gewidmet:

Bitte unterstützt die dringliche Aktion von Amnesty International und setzt Euch für Emirlendris Benítez und Guillermo Zárraga ein über die Website von Amnesty International.

Mehr Infos zur Initiative „Gewerkschaftsfreiheit International“ 

 

 


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